Ionennachweise

Die Beweglichkeit freier Ionen in wässrigen Lösungen ermöglicht die Zugabe von Nachweismitteln, die mit den vorhandenen Ionen schwerlösliche Produkte bilden, die ausfallen oder die weiterhin Produkte bilden, die stoffliche(farbliche) oder mikroskopische Charakteristika aufweisen.

Wasserstoff– und Hydroxidion (H+ / OH)         

Nachweismittel:  Indikatoren (wie UNITEST)
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Die charakteristischen Ionen der Säuren (H+) und der Basen(OH) werden durch Zutropfen (ca. 5 Tr.) von Farbstoffen nachgewiesen, die das Vorhandensein der entsprechenden Ionen durch eine charakteristische Färbung anzeigen ( lat. indicare)

Effekt: charakteristische Färbung der Lösung je nach pH-Wert der Lösung

Die Farbreaktionen lassen sich wegen ihrer Komplexität von uns nicht als Gleichung darstellen!

Chloridionen     (Cl

Nachweismittel :    Silberionen (gelöstes Silbersalz, gewöhnlich Silbernitratlösung \( AgNO_3)\) )
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(Diese Reaktion gilt für die anderen Halogenidionen (Ionen der Elemente der 7. HG) analog!)

Chloridionen in einer klaren Lösung können durch Zutropfen von Silberionen (ca. 5 Tr.) identifiziert werden die Bildung von schwerlöslichem, weißem Silberchlorid (AgCl) gilt als Nachweis für die Chloridionen.

Effekt: weißer Niederschlag von Silberchlorid – Fällungsreaktion

Ag+                      +            Cl             \( \longrightarrow \)                          AgCl

Die unbeteiligten Nitrationen ( \( NO_3^{-})\) bleiben unberücksichtigt.

Bromidionen ( Br  ) und Iodidionen (   l ) bilden auch schwerlösliche Silbersalze.  AgBr ist grau und AgI ist gelb!

Ag+                       +            Br        \( \longrightarrow \)                             AgBr

Ag+                       +            l            \( \longrightarrow \)                             Agl

Sulfationen       (SO42–)                                            

Nachweismittel :  Bariumionen (gelöstes Bariumsalz, gewöhnlich Bariumchloridlösung \( BaCl_2)\) )
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Sulfationen in einer klaren Lösung können durch Zutropfen von Bariumionen (ca. 5 Tr.) identifiziert werden die Bildung von schwerlöslichem, weißem Bariumsulfat(BaSO4) gilt als Nachweis für Sulfationen.

Effekt: weißer Niederschlag von Bariumsulfat – Fällungsreaktion

Ba2+                     +            SO42–  \( \longrightarrow \)   BaSO4

Silberionen        (Ag+

Nachweismittel :              Chloridionen (gelöstes Chlorid)

Silberionen in einer klaren Lösung können durch Zutropfen von Chloridionen (ca. 5 Tr.) identifiziert werden die Bildung von schwerlöslichem, weißem Silberchlorid (AgCl) gilt als Nachweis für Silberionen.

Effekt: weißer Niederschlag von Silberchlorid

Ag+                      +            Cl         \( \longrightarrow \)    AgCl

Bariumionen     (Ba2+)          

Nachweismittel :   Sulfationen (gelöstes Sulfat)

(Diese Reaktion gilt  für Calciumionen analog!)

Bariumionen in einer klaren Lösung können durch Zutropfen von Sulfationen (ca. 5 Tr.)  identifiziert werden die Bildung von schwerlöslichem, weißem Bariumsulfat(BaSO4) gilt als Nachweis für Bariumionen.

Effekt: weißer Niederschlag von Bariumsulfat – Fällungsreaktion

Ba2+                     +            SO42–    \( \longrightarrow \) Ba SO4

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Löslichkeit von Salzen

Hier solltest Du vorher unbedingt etwas zu Löslichkeit gelernt haben! ( Experiment: Löslichkeit, Salz lösen)

Gibt man Lösungen von Ionensubstanzen in Wasser, so kann es passieren, dass sich Ionen zu Salzkristallen zusammenlagern und als unlöslicher Niederschlag/Fällung ausfallen, das heißt „zu Boden sinken“.
Die Anziehungskräfte dieser Ionen liegen weit oberhalb der Kräfte des Lösungsmittels, diese Ionenkristalle zu zerstören.

Hier kannst Du herausfinden, welche Ionen dazu neigen, sich zusammenzulagern und auszufallen.

Probiere folgendes:

  1. Klicke auf „NaCl“ … lösliches Kochsalz verteilt sich im Wasser die Ionen \( Na^+ \) und \( Cl^- \) entstehen.
  2. Klicke nun auf \( AgNO_3\) … lösliches Silbernitrat verteilt sich die Ionen \( Ag^+ \) und \( NO_{3}^{-} \)
  3. Du siehst nun, wie sich \( Ag^+ \) und \( Cl^- \) unweigerlich anziehen und verbinden. (Experiment als VIDEO)
  4. Der Stoff Silbernitrat (AgCl) löst sich nicht oder nur schwer in Wasser, daher bildet er sofort einen „Bodensatz“.
  5. Die beiden verbleibenden Ionen \( Na^+ \) und \( NO_{3}^{-} \) besitzen nicht solche starken Anziehungskräfte.
    Dort kann das Wasser im Behälter immer wieder die Anziehung verhindern.
  6. Kombiniere andere Salze und finde die restlichen „schwerlöslichen Salze“. (RESET leert das Becken)
    Für mehr Grundlagenstudium empfehle ich die Bearbeitung des Arbeitsblattes unter der Animation!

Diese Anwendung stammt von javalab.org

Arbeitsmaterial:

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