Die Halogene

Die Elemente der 7. Hauptgruppe werden Halogene genannt. Das ist griechisch und bedeutet Salzbildner. Diese Elemente haben in ihrem Atombau eine Gemeinsamkeit, die sie auch chemisch sehr ähnlich macht. Sie besitzen eine mit 7 Elektronen gefüllte Außenschale. Das bedeutet, sie benötigen nur noch ein Elektron, um den „Edelgaszustand“ (volle Außenschale) zu erreichen. Diese Atom ziehen fremde Außenelektronen sehr stark an. Das macht sie hoch reaktiv!

Die Halogene bilden durch Aufnahme eines fremden Elektrons einfach negativ geladene Ionen, die „Halogenidionen“. Dazu gehören das Fluoridion \( (F^- ) \) , Chloridion \( ( Cl^-) \) , Iodidion \( (I^-) \) und das Bromidion \( (Br^-) \). Astat ähnelt in seinem chemischen Verhalten dem Element Iod.

Die Halogene sind, wie oben erwähnt, auf Grund ihrer hohen Anziehungskräfte gegenüber fremden Elektronen – Elektronegativität genannt – sehr reaktiv. Freie Halogene reagieren sofort und heftig mit den meisten Stoffen (Ausnahme: Edelgase). In der Natur findet man sie nur in ihren Verbindungen, die meist zu den Salzen gehören.

Bildquelle: www.javalab.org , Der Link führt zum animierten PSE!

Einige Reaktionen von Chlor:

Hier reagiert Chlor mit einigen Metallen:

Reaktion von Chlor, Brom und Iod mit dem unedlen(reaktiven) Metall Natrium:

Gute Steckbriefe und weitere Informationen zu den Halogenen findest Du hier: www.lernhelfer.de

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Ionennachweise

Die Beweglichkeit freier Ionen in wässrigen Lösungen ermöglicht die Zugabe von Nachweismitteln, die mit den vorhandenen Ionen schwerlösliche Produkte bilden, die ausfallen oder die weiterhin Produkte bilden, die stoffliche(farbliche) oder mikroskopische Charakteristika aufweisen.

Wasserstoff– und Hydroxidion (H+ / OH)         

Nachweismittel:  Indikatoren (wie UNITEST)
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Die charakteristischen Ionen der Säuren (H+) und der Basen(OH) werden durch Zutropfen (ca. 5 Tr.) von Farbstoffen nachgewiesen, die das Vorhandensein der entsprechenden Ionen durch eine charakteristische Färbung anzeigen ( lat. indicare)

Effekt: charakteristische Färbung der Lösung je nach pH-Wert der Lösung

Die Farbreaktionen lassen sich wegen ihrer Komplexität von uns nicht als Gleichung darstellen!

Chloridionen     (Cl

Nachweismittel :    Silberionen (gelöstes Silbersalz, gewöhnlich Silbernitratlösung \( AgNO_3)\) )
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(Diese Reaktion gilt für die anderen Halogenidionen (Ionen der Elemente der 7. HG) analog!)

Chloridionen in einer klaren Lösung können durch Zutropfen von Silberionen (ca. 5 Tr.) identifiziert werden die Bildung von schwerlöslichem, weißem Silberchlorid (AgCl) gilt als Nachweis für die Chloridionen.

Effekt: weißer Niederschlag von Silberchlorid – Fällungsreaktion

Ag+                      +            Cl             \( \longrightarrow \)                          AgCl

Die unbeteiligten Nitrationen ( \( NO_3^{-})\) bleiben unberücksichtigt.

Bromidionen ( Br  ) und Iodidionen (   l ) bilden auch schwerlösliche Silbersalze.  AgBr ist grau und AgI ist gelb!

Ag+                       +            Br        \( \longrightarrow \)                             AgBr

Ag+                       +            l            \( \longrightarrow \)                             Agl

Sulfationen       (SO42–)                                            

Nachweismittel :  Bariumionen (gelöstes Bariumsalz, gewöhnlich Bariumchloridlösung \( BaCl_2)\) )
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Sulfationen in einer klaren Lösung können durch Zutropfen von Bariumionen (ca. 5 Tr.) identifiziert werden die Bildung von schwerlöslichem, weißem Bariumsulfat(BaSO4) gilt als Nachweis für Sulfationen.

Effekt: weißer Niederschlag von Bariumsulfat – Fällungsreaktion

Ba2+                     +            SO42–  \( \longrightarrow \)   BaSO4

Silberionen        (Ag+

Nachweismittel :              Chloridionen (gelöstes Chlorid)

Silberionen in einer klaren Lösung können durch Zutropfen von Chloridionen (ca. 5 Tr.) identifiziert werden die Bildung von schwerlöslichem, weißem Silberchlorid (AgCl) gilt als Nachweis für Silberionen.

Effekt: weißer Niederschlag von Silberchlorid

Ag+                      +            Cl         \( \longrightarrow \)    AgCl

Bariumionen     (Ba2+)          

Nachweismittel :   Sulfationen (gelöstes Sulfat)

(Diese Reaktion gilt  für Calciumionen analog!)

Bariumionen in einer klaren Lösung können durch Zutropfen von Sulfationen (ca. 5 Tr.)  identifiziert werden die Bildung von schwerlöslichem, weißem Bariumsulfat(BaSO4) gilt als Nachweis für Bariumionen.

Effekt: weißer Niederschlag von Bariumsulfat – Fällungsreaktion

Ba2+                     +            SO42–    \( \longrightarrow \) Ba SO4

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