Zum Verständnis solltest Du Dich unbedingt vorher mit der Avogadrokonstante beschäftigt haben und wissen, was sie Stoffmenge (n) ist.
Dank Herrn Loschmidt wissen wir : „22,4 Liter Gas enthalten immer ein Mol dieser gasförmigen Substanz.“ So ergibt sich die Frage, nach einer Sammlung dieser Informationen. Jemand müsste die Substanzen der Welt verdampfen und 22,4 Liter der idealen Gase wiegen.
Diese Masse eines Mols einer Substanz nennt man die molare Masse M [g/mol]
Man findet diese Angabe für alle Elemente als relative Atommasse im PSE! 1 mol Stickstoffatome [ 7N ] wiegen also 14,007 g (Uns reicht die gerundete Zahl ohne Kommastellen zum Rechnen)
Für alle wichtigen Verbindungen kann man die Molare Masse im Tafelwerk nachschauen! Die molaren Massen aller weiteren Substanzen muss man errechnen:
Die Formel der Stoffe ist dafür die Berechnungsvorschrift:
Schäfer haben mit der Erfahrung vieler Berufsjahre die Fähigkeit durch Clusterzählung ihre Herde auf „Vollzähligkeit“ zu prüfen. Bei Zählungen von bis zu 10.000 Tiere umfassenden Herden in Afrika nutzt man Hubschrauber und erfahrene „Zähler“ oder man fotografiert die Tiere und zählt anschließend am PC…
Man zählt hier also keine Einzelbestandteile, sondern fasst„kleinere Gruppen“ (Cluster) zusammen!
So ähnlich funktioniert das auch in der Chemie…
Aber mal von vorn…
Alle Gase enthalten bei gleichen Bedingungenin einem Volumen dieselbe Anzahl Teilchen.
Das Sauerstoffteilchen ist 16– mal so schwer wie ein Wasserstoffteilchen.
Später wurden diese Verhältnisse noch genauer bestimmt und heute weiß man Wasserstoff– und Sauerstoffteilchen stehen im Verhältnis von 1,008 zu 15,999!
Wendet man dieses Verfahren auf alle verdampften Elemente an, so erhält man eine Tabelle mit den Atom–Masseverhältnissen, wie im PSE zu sehen (relative Atommasse).
Ein gewisser Herr Josef Loschmidt (1821–1895) fand außerdem heraus, dass Wasserstoff (H2) bei 2g Masse aus genau 6,02214076 ×1023 Teilchen (hier Molekülen) besteht! Diese Vergleichsgröße ist in der Chemie unsere Clusterzahl … wir zählen Stoffe in „mol“, also in 602.214.076.000.000.000.000.000 Teilchen (»6,022 ×1023), der sogenannten Stoffmenge n.
Weil niemand diese Zahl gern ständig schreibt, nennt man diese Anzahl Teilchen die Stoffmenge „ein Mol“!
Betrachten wir die „andere“ Seite des PSE. Hier finden wir die Elemente „rechts“ der Bor-Astat-Linie. Die Nichtmetalle sind Atomarten, die Elementsubstanzen aufbauen, die immer etwas „nicht metallisches“ an sich haben. So sind einige gasförmig bei Raumtemperatur oder sie leiten keinen elektrischen Strom, glänzen nicht oder sind schlechte Wärmeleiter. Irgendwas fehlt immer …
Einige Beispiele:
Eigenschaften / Verwendungen
Kohlenstoff
Schwefel
Phosphor
Stickstoff
lateinischer Name/ Namensbedeutung
Carboneum / Holzkohle
Sulfur / langsam brennen, schwelen
Phosphorus /lichttragend, leuchtend
Nitrogenium/ salpeterbildend
Bau – Struktur der Modifikationen
Riesenmoleküle Graphit– geschichtet
Diamant – Tetraedrisch dicht gepackter Kristall
8-atomige räumlich orientierte Moleküle
Moleküle weiß – tetraedrisch 4-atomige Moleküle
rot/schwarz – gewellte Doppelschichten
2-atomige Moleküle
Dichte (g/cm³)
2.267
2.07
1.82
1.251
Schmelztemperatur (°C)
3550
115
44.2
-210.1
Siedetemperatur (°C)
4827
444.6
280
-196
Löslichkeit in Wasser
Unlöslich in Wasser
Unlöslich in Wasser,
Unlöslich in Wasser,
Unlöslich in Wasser,
Farbe
Schwarz, farblos
Gelb
Weiß, rot, schwarz
Farblos
Glanz
Diamant – lichtbrechend Graphit – grau glänzend
nein
nein
nein
Geruch
geruchlos
geruchlos
geruchlos
geruchlos
Brennbarkeit an der Luft
nicht brennbar
brennbar
brennbar
nicht brennbar
elektrische Leitfähigkeit
Graphit – ja Diamant – nein
nein
nein
nein
Verformbarkeit in der Kälte
nein
nein
nein
ja (gasförmig)
Verwendung
Schmuck (Diamant), Elektroden(Graphit), Kohlenstofffasern Bohr– und Schneidwerkzeuge (Diamant)
Schwefelsäure- und Düngemittelherstellung,
Düngemittel, Feuerwerkskörper, Flammenhemmer
Düngemittel, Kühlmittel, Ammoniakherstellung
natürliches Vorkommen
Diamanten- vulkanische Schlote und in Vergesellschaftung mit dem Mineral Kimberlit (Südafrika)
weltweit 1500 Fundorte (Polen, Sizilien,…)
weltweit in Form von Mineralien (Phosphate)
78,1% der Luft
Diese Atomarten bilden individuelle Elementsubstanzen von großer natürlicher, biologischer und technischer Bedeutung !
Die wohl erste bewusst hergestellte und eingesetzte Legierung war Bronze, ein Gemisch aus Kupfer und Zinn.
Bronze ist härter als die beiden Einzelmetalle und kann je nach Kupferanteil von rotbraun bis rotsilbrig gefärbt sein. Damit eröffnete sich die Möglichkeit Schnittwerkzeuge, Alltagsgegenstände und Schmuck von großer Schönheit und Beständigkeit herzustellen.
Die Hochzeit der Benutzung dieser Legierung liegt mehr als 3000 Jahre zurück. Sie wurde die Bronzezeit genannt. In Mitteleuropa war das 2200 Jahre bis 800 vor dem Beginn unserer Zeitrechnung .
Kupfer färbt auch diese Legierung so charakteristisch. Hier sind goldfarbene Materialen gefragt und beliebt. Allerdings nicht immer bei Leuten, die es ehrlich mit uns meinen. So findet man immer wieder Schmuckstücke, die als „Gold“ angepriesen werden. Dieser Effekt ist jedoch nicht von Dauer und so färbt sich das gute Stück schon nach wenigen Wochen oder Monaten schwarz. Es rostet. Und das tut Gold nicht!
Messing ist eine meist goldfarbene Legierung aus Kupfer und Zink.
Die ersten Eisenlegierung – so zeigen die frühesten Funde- enthielten immer wieder Nickel als 2. Komponente. So kann davon ausgegangen werden, dass die Menschen diesen metallischen Werkstoff an der Erdoberfläche fanden und formten. Die Sumerer – ein frühes Handelsvolk aus dem Mittelmeerraum- nannten das Eisen das „Himmelsmetall“.
Erst die selbst gewonnenen Eisenlegierungen sind Stähle, da sie durch die Verwendung von mit Kohle und Holz betriebenen Öfen das Element Kohlenstoff in das Eisen einschleusten. Eine Legierung aus zumindest Eisen und Kohlenstoff heißt Stahl.
Durch die räumliche Anordnung der Atome der Metalle in einem stabilen Gitter , kommt es zu einem Besonderen Verhältnis zwischen den positiv geladenen Atomrümpfen (Atome ohne Außenelektronen) und der großen Anzahl Elektronen (Außenelektronen ) die sich um einen – im Gitter – liegenden Metallatomrumpf befinden.
Der Atomrumpf wird von den Elektronen praktisch umflossen. Und das in 6 Richtungen (oben, unten, vorn, hinten, rechts und links).
Die Menge der frei beweglichen Außenelektronen wird in der Chemie als „Elektronengas“ bezeichnet.
Und dieses System ist in Bewegung. Je wärmer ein Metall ist, desto stärker schwingen die Rümpfe und die Elektronen sind nicht mehr zu einem Rumpf zuzuordnen. Bringt man das Metall zur „Weißglut“ so sind die Bewegungen bei dieser Temperatur so stark, dass die Elektronen ihre Bahnen verlassen. Das sehen wir als Licht. So entsteht durch die Menge an Elektronen der Eindruck des Glühens.
An der Oberfläche eines Metalles erzeugen die sich bewegenden Elektronen einen winzigen Lichtimpuls, der in den oberen Schichten des Metalls reflektiert wird. Dieses Licht erscheint uns als Glanz.
Elektrisch leitfähig bedeutet, Ladungen müssen transportiert werden. Wo, wenn nicht hier wäre das möglich? Viele, viele frei bewegliche Elektronen in diesem Gitter und das schon bei Raumtemperatur.
Die Elektronen fließen praktisch durch das Metallgitter.
Die Wärmeleitfähigkeit ist die Möglichkeit Energie also …“Schwingungen“ zu übertagen. Das funktioniert in einem schwingenden Gitter von Atomrümpfen natürlich hervorragend. So kann sich Wärme ausbreiten.
Die Verformbarkeit (Duktilität)
Teile eines Metallgitters können sich verschieben, ohne dass sich die Abstände zwischen den Atomrümpfen großartig ändern, oder es sogar zu Abstoßungskräften durch Annäherung von gleichen Ladungen kommt. Die Rümpfe gleiten aneinander vorbei. Damit lassen sich Metalle biegen, pressen, walzen …
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