Friedlieb Ferdinand Runge – Chemie für Jedermann

F.F. Runge

Runge war ein deutscher Chemiker(1794 – 1867), der für seine Arbeiten zum Steinkohlenteer und die Isolationen von Substanzen daraus bekannt ist. Er isolierte Anilin – einen wichtigen Grundstoff der chemischen Industrie- aus eben diesem Teer.
Auf Anregung Johann Wolfgang Goethes auch den Wirkstoff aus dem Kaffee, das Koffein.

Außerdem leistete Friedlieb Ferdiand Runge Pionierarbeit in der Papierchromatographie.

Sein Buch „Chemie für Jedermann“ ist ein leicht verständlich geschriebenes Werk aus dem Jahr 1830 also noch vor der Entwicklung des Periodensystems der Elemente und zeigt einen interessanten Einblick in den Status der Naturwissenschaften zu dieser Zeit .

Das Werk ist ein Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf , urn:nbn:de:hbz:061:1-506003

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Die schwimmende Kanonenkugel

Worin oder besser worauf könnte eine Kugel mit einer Dichte von 7,8 g/cm³ schwimmen?

Gibt es eine Flüssigkeit mit höher Dichte? Wasser hat eine Dichte von 1g/cm³. Alles, was dichter als Wasser ist, sinkt, Stoffe mit geringerer Dichte schwimmen und Stoffe mit vergleichbarer Dichte würden im Wasser schweben.

Die Flüssigkeit ist Quecksilber!

Die Kanonenkugel schwimmt auf einer Flüssigkeit, die eine Dichte von 13,5 g/cm³ hat.

Beleiben 2 Fragen…

Erstens:
„Wer hat so ein Becken voll von giftigem Quecksilber irgendwo frei rumstehen?“

und zweitens
„Wieso kann der Herr daneben stehen und das ohne Schutzkleidung?“

Nun, die erste Frage kann man beantworten, wenn man weiß, dass Fensterglas im Floating-Verfahren hergestellt wird und dabei die Glasfläche auf einer super glatten Zinnoberfläche gleitet und perfekt erstarrt. Quecksilber spielte im historischen Verfahren zur Spiegelherstellung eine Rolle. Solch ein Becken sollte aber heut nur zu wissenschaftlichen Zwecken aufgestellt sein.

Zu Frage 2 nur so viel: Wir würden sowas nicht tun!

…und das auch nicht!

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